1. Walzer
2. Nocture
3. Mazurka
4. Romanze
5. Galopp
Der bekannteste armenische Komponist des 20. Jahrhunderts dürfte Aram Khatschaturian sein. Wer kennt nicht den „Säbeltanz“ aus seinem Ballett „Ganajé“ oder das epische Hauptthema seines Balletts „Spartakus“ als Kennmelodie der „Onedin-Linie“? Dass Khatschaturian 1944 auch die armenische Nationalhymne komponiert hatte, zeugt von seiner nationalen und musikalischen Verwurzelung gleicherweise. Dieser Bezug zur heimatlichen Folklore hat ihn für die Vertreter einer „Ästhetik der Volksnähe“ attraktiv gemacht. Lange Jahre war Khatschaturian geachtetes Mitglied im Sowjetischen Komponistenbund. 1948 wurde aber auch ihm – wie vielen seiner Kollegen – eine zu abstrakte und formalistische Musikauffassung zum Vorwurf gemacht. Mit Kompositionen wie der „Trauerode zum Gedenken Lenins (1948)“, der Suite „Die Schlacht an der Wolga (1950) und anderen Werk konnte sich Khatschaturian wieder rehabilitieren. Ab 1951 bekleidete er den begehrten Posten eines Kompositionsprofessors am Moskauer Konservatorium.
1941 entstand seine Bühnenmusik zu der Eifersuchtstragödie „Maskerade“ des russischen Nationalautors Michail Lermontow. Drei Jahre danach stellte Khatschaturian daraus eine fünfsätzige Suite zusammen. Das bekannteste Stück daraus ist der leidenschaftliche Walzer. Aber auch die übrigen Teile offenbaren von Khatschaturians effektsicheres Talent: das Nocturne mit Solovioline, die populäre Mazurka, eine elegische Romanze und der gutgelaunte Galopp als Rausschmeisser.