Alexander Arutjunjan gehört der Khatschaturian nachfolgenden Generation armenischer Komponisten an. In Moskau ausgebildet wurde Arutjunjan 1954 selbst Kompositionslehrer in Armeniens Hauptstadt Jerewan. Mit seiner gemäßigt modernen, mitreißenden Tonsprache brachte er es bis zum hochdekorierten Staatskünstler der UdSSR. Sein im Westen bekanntestes Werk ist das Trompetenkonzert aus der frühen Schaffensperiode. Das einsätzige Stück reiht mehrere Abschnitte aneinander, die, umrahmt von Rezitativ und Kadenz, verschiedene Facetten des Soloinstruments zur Schau stellen: prägnante Signalmotive, elegische Kantilenen, jazzig angehauchte Mondscheinklänge und metallische Marschrhythmen. Diese Vielfalt macht Arutjunjans Konzert in Verbindung mit seiner formalen Übersichtlichkeit zu einem der international beliebtesten Stücke für Trompete und Orchester.